Was zu sehen ist
SS Thistlegorm
Das englische Schiff war auf dem Weg nach Ägypten, um das englische Afrika-Korps mit Nachschub zu versorgen, als sie am 6.10.1941 von einem deutschen Bomber angegriffen wurde und sank.
Das Wrack liegt in 30 m Tiefe aufrecht auf dem Meeresgrund.
Besonders interessant ist die Ladung: Panzer, LKW, Waffen, Motorräder, Eisenbahnwaggons sowie eine Lok.
Die Thistlegorm ist ein Muss für jeden Rotmeer-Taucher. Sie ist ein Genuss für Wrackfreunde, nicht zuletzt wegen ihrer spektakulären Ladung.
Sie bietet aber auch eine Vielfalt an Fischen. Schulen von Barrakudas oder große Thunfische und Schnapper sind hier keine Seltenheit. Als künstliches Riff zieht sie zudem zahllose Korallenfische an.
Abu Nuhas / Carnatic
Die Carnatic lief auf der Reise von Liverpool nach Bombay mit 27 Besatzungsmitgliedern, 203 Passagieren sowie einer Ladung aus Baumwolle, Kupferplatten und 40.000 Pfund Sterling in Gold in der Nacht des 13. September 1869 auf das Riff Shab Abu Nuhas auf. Das Schiff blieb zunächst auf dem Riff liegen, brach aber am 15. September trotz verschiedener Rettungsversuche auseinander und sank .
Das übertriebene Vertrauen in die Stabilität des Schiffs wirkte sich verhängnisvoll aus. Da die Carnatic nicht geräumt worden war und sich Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord aufhielten, riss das Schiff 27 Menschen mit in die Tiefe . Die Überlebenden retteten sich zunächst auf die Insel Shadwan und wurden später von der Sumatra geborgen.
Im Oktober 1869 barg ein Helmtaucher den größten Teil der Goldfracht sowie 700 Kupferplatten. Auch mehrere Leichen wurden entdeckt – ein Opfer steckte noch in einem Bullauge, durch das es vergeblich zu entkommen versucht hatte. 8.000 Pfund Sterling könnten sich noch im Wrack befinden. Gefunden hat sie bislang niemand – vielleicht sind sie heimlich geborgen worden oder unter Korallen verschwunden.
Das Wrack wurde 1984 wieder entdeckt und ist seitdem ein beliebtes Ziel für die Tauchboote aus Hurghada. Seitdem haben es Souvenirjäger gründlich geplündert. Die Carnatic liegt am Sockel des Riffs in einer Tiefe vom 20 bis 27 m auf der Seite. In der Mitte ist das Schiff stark zerstört, Bug und Heck sind gut erhalten. Die Holzdecks sind weggefault, so daß man gefahrlos in das Innere eindringen kann. Der Rumpf ist dicht mit Stein- und Lederkorallen bewachsen.
Abu Nuhas / Chrisoula
Nach mehreren Vorbesitzern wechselte sie schlussendlich zur Reederei Clarion Marine und bekam den Namen Chrisoula K. Unter diesem Namen trat sie auch ihre letzte Fahrt an, die sie am 30. August 1981 mit einer Fracht billiger italienischer Bodenfliesen in die Gegend des Riffs von Abu Nuhas im Roten Meer führte.
Durch einen Navigationsfehler des Kapitäns lief das Schiff in der Nacht des 30. August auf das Riff auf und sank.
Das Wrack liegt heute in einer für Taucher optimalen Position auf einer Tiefe zwischen 5 Meter und maximal 25 Meter.
Das Schiff ist in leichter Schräglage, der mittlere Teil ist durch das Auflaufen stark beschädigt.
Abu Nuhas / Ghiannis
Lange Zeit blieb die aufs Riff aufgelaufene Vorderhälfte noch stehen und zeigte die Unglücksstelle an, dann sackte auch sie ab und legte sich auf die Backbordseite.
Die hintere Hälfte des Wracks liegt etwas geneigt auf der Backbordseite. Über der Vorderseite des Quarterdecks erhebt sich der Schornstein mit den großen Buchstaben „D“. Das „D“ steht für den Namen der Reederei: Danae.
Vor dem Schornstein liegt das Brückendeck, dahinter andere Räume, eine riesige Winsch, die Poller, die unversehrte Reeling und auch das Gestell, das früher ein großes Sonnensegel stützte, ist beim Sinken nicht beschädigt worden.
Am Fuß des Schornsteins befinden sich enge Luken, die in den Maschinenraum führen. Die Maschinen bieten mit ihren langen Reihen von Nockenarmen, Ventilen und Leitungen einen beeindruckenden Anblick.
Der mittlere Schiffsbereich ähnelt einer Schrotthalde, denn Eisenträger sind verbogen und zerrissen, und die Seitenwände liegen zusammengebrochen auf dem Meeresgrund. Dieser Bereich des Wracks wimmelt von Krokodilfischen, Skorpionsfischen und Papageifischen. Auch einige Zackenbarsche sind hier heimisch geworden.
Gordon Riff
"Gordon Reef", das südlichste Riff der Straße von Tiran, hat eine Länge von ca. 900 Metern und das Riffdach befindet sich gerade Mal einen halben Meter unter der Wasseroberfläche. Dies ist auch der Grund, warum wir das am 29. September 1981 gestrandete Frachtschiff aus Panama, die "Loullia", leider nicht betauchen können. Aber wer braucht schon gesunkene Frachtschiffe bei den ganzen Schätzen, die im "Gordon Reef" auf uns warten.
Im Südwesten steht noch immer ein unbemannter Leuchtturm und im Norden eine Leuchtturmruine - leider kaum mehr zu erkennen, aber das perfekte Suchobjekt für die eine oder andere Challenge! Es gibt sowohl im Süden, im Osten als auch im Westen sandige Ankerplätze mit einer Tiefe von zwei bis 10 Metern.
Ab ins Tauchvergnügen geht es meist im südlichen Teil, da hier die Drop-Off-Kante nur zwischen 25 und 30 Metern liegt und dann später auf 50 Meter runtergeht. Im restlichen Bereich des Riffs geht's von jetzt auf sofort steil bergab und zwar bis runter in Tiefen von 300 Metern.
Kommen wir aber endlich zum bunten Teil der Ausführungen: im "Amphitheater", einer sandigen Senke, treffen wir mit etwas Glück auf Bogenstirn-Hammerhaie, bei deren Anblick es uns erstmal so richtig die Sprache verschlägt. Die im Gegensatz zu ihren Artgenossen "süßen" Weißspitzen-Riffhaie gewähren uns hier auch immer wieder mal eine Audienz, nicht umsonst wird diese sandige Senke auch "Sharkpool" genannt. Und die Grashalme, die da aus dem Sand rausstehen, das sind in der Regel Rotmeer-Röhrenaale, die weiteren Highlights neben Feuerkorallen und Gorgonien.
Ras Mohammed mit Jolanda & Shark Riff
Das Kap hat seinen Namen von seiner Felsspitze im Osten, deren Konturen an ein in Stein gemeißeltes männliches Profil mit Bart – dem Kopf von Mohammed - erinnern.
Ras Mohamed ist einer der weltbekanntesten Tauchplätze und liegt an der Spitze des Sinai. Zwei kleine Riffe sind durch eine senkrechte abfallende Wand verbunden.
Nahe des Shark Riff, etwas nördlicher gelegen, befindet sich Anemone City, eine ausgedehnte, flache Riffzone mit zahlreichen Seeanemonen und ihren Rotmeer-Anemonenfischen sowie Dreifleck-Preußenfischen.
Vom Shark Riff lässt man sich mit der Strömung an einer Steilwand, die mehrere 100 m abfällt, entlang treiben bis zum Jolanda Riff. Die Wand ist komplett mit bunten Korallen bewachsen. Auf dem Weg zum Jolanda Riff erreicht man ein Plateau mit kleinen Blöcken und Koralleninseln. Am Riff angekommen sieht man die verstreuten Überreste des Yolanda-Wracks, Containerweise Sanitäranlagen für das Baugewerbe, die inzwischen vollständig vom Leben des Korallenriffs in Beschlag genommen sind.
Blue Hole
Dieses enorme Loch an der Küste entlang im Korallenriff mit einem Durchmesser von 50 bis 65 Metern, liegt 10 km nördlich von Dahab im Osten der Sinai Halbinsel. Die Steilhänge erreichen Tiefen von beachtlichen 70 bis 110 Metern.
Das Blue Hole ist ein großes Loch im Riffdach des Küstensaumriffes, welches senkrecht in Tiefen von 70 m bis 110 m abfällt. Es hat einen Durchmesser von 50 bis 65 m.
Der Grund, warum das Blue Hole als gefährlichster Tauchplatz der Welt gilt, ist eine Verbindung zum offenen Meer, die wegen ihrer Form als „Arch“ (engl. für Bogen) bezeichnet wird. Sie reicht vom Grund des Blue Hole bis hinauf auf 55 m Tiefe. An ihrem oberen Ende ist sie nur noch wenige Meter breit und ca. 26 m lang. Auch an der Außenkante bildet das Riff einen nahezu senkrechten Steilabfall, der sich unterhalb des „Ausgangs“ des Blue Hole als steiler Hang bis in mehrere hundert Meter Tiefe fortsetzt.
Canyon
Innerhalb des Canyons reichen die Tiefen von 25 Metern bis zu seinem flachsten Punkt (der der Riffwand am nächsten liegt) bis zu mehr als 50 Metern. Du musst ein fortgeschrittener Taucher sein, um hier zu tauchen. Technische Taucher können den Canyon betauchen und ihm durch einen Riss auf 54-55 Metern bis zum tiefsten Ausgang folgen.
Big Brother Island
Der Big Brother hat eine Länge von 200m und eine Breite von 60m. Er steht fast quer zur Nord-Süd-Richtung und ist bis auf das östliche Plateau ein Steilwandriff. Auf der Insel hat man meist die Möglichkeit, sich die Füße zu vertreten, eine Shisha mit dem Leuchtturmwärter zu rauchen oder kleine Souvenirs zu erstehen und die Aussicht vom Leuchtturm genießen. Das kann sich je nach Laune des Militärs ändern.
Das Wrack der „Numidia“ liegt schräg am Riff von 15m bis 75m Tiefe. Der Stückgutfrachter fuhr 1901 nach einem Navigationsfehler auf die Westseite auf. Seine Ladung bestand aus Schienen und Eisenbahnrädern. Sie verteilt sich um das Wrack herum. Der Bewuchs des Wracks hört beinahe schlagartig bei 40 Metern auf.
Die Numidia ist weltweit eines der am schönsten bewachsenen Wracks.
Die „Aida“, die sich auf der südlichen Seite in einer Tiefe von 30m bis 65m an das Riff schmiegt, ruht dort, seit sie 1953 in rauer See auf das Saumriff auflief. Sie sollte Personal für den Leuchtturm und Material für die Insel bringen. Durch die Stürme Anfang 2010 ist das Wrack ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden.
Um das westliche Ende herrscht meist hohe Welle und Einiges an Strömung. Falls es am Nachmittag möglich ist, dort zu tauchen, hat man die Möglichkeit, Graue Riffhaie und zwischen den Wracks auch ab und zu Hammerhaie zu beobachten.
Am östlichen Plateau befindet sich der Fuchshai, außerdem kann man dort sehr häufig Graue Riffhaie treffen. Weiter auf der Nordseite sind schöne Einkerbungen und die Riffwand ist wunderschön mit Weich- und Hartkorallen bewachsen. Dazu kommen alle Arten von Fischen.
Im Süden befindet sich der Steg, über den der Leuchtturm beliefert wird. Zu beiden Seiten findet Ihr in zwei bis fünf Metern Tiefe kleine Einkerbungen mit gigantischen Fischschwärmen, jagenden Flötenfischen, juvenilen Napoleons. Im Freiwasserbereich ziehen oft jagende Makrelen, Thunfische und Barrakudas vorbei.
Small Brother Island
Der kleine Bruder verläuft von Nordwesten nach Südosten bei einer Länge von 100m und einer Breite von 50m. Nach Norden läuft Little Brother etwas keilförmig zu. Seine Höhe beträgt 11 bis 12m und er ist umrandet von einem Saumriff, das ihn regelrecht zu behüten scheint. Auf der südöstlichen Seite, wo die Ankerplätze sind, fällt das Riff steil nach unten ab bis auf 10m, wo eine kleine Riffnase besteht, die in eine leichte Schräge übergeht. Sie endet mit einem Überhang auf 37m. Danach fällt die Wand weiter in die Tiefe. Dort verläuft aus Richtung Norden eine lagunenähnliche Wand bis zum großen Gorgoniengarten, der sich im Osten von 18m bis weit über 40m in die Tiefe erstreckt.
Touren
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