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Big Brother Island

  • Strömung: Morgens N/W, mittags N, nachmittags N/O bis O
  • Sichtweiten: J,F,M,A 30-50m, M,J,J,A 30-40m, S,O,N,D 50-60m
  • Temperaturen: J,F,M, 22-23°C, A,M,J 23-28°C, J,A,S 28-30°C, O,N,D 28-24°C
  • Schwierigkeit: bei Strömung sehr anspruchsvoll
  • Tiefe: 15m bis ca. 100m

Überblick

Der Name Brother Islands kommt von der Firma, die den Leuchtturm elektrisch bestückt hat. Die erste Lichtanlage hatte eine Stärke von umgerechnet 5000 Kerzen. Die beiden Inseln sind vulkanischer Herkunft und liegen auf einem Gebirgsrücken, der zur West- und Ostseite weit über 1000m in die Tiefe stürzt. Die Reste der Vulkangeschichte sind heute noch gut zu erkennen an dem Basaltgestein, das deutlich dunkler ist als der Riffaufbau.

Beschreibung

Der Big Brother hat eine Länge von 200m und eine Breite von 60m. Er steht fast quer zur Nord-Süd-Richtung und ist bis auf das östliche Plateau ein Steilwandriff. Auf der Insel hat man meist die Möglichkeit, sich die Füße zu vertreten, eine Shisha mit dem Leuchtturmwärter zu rauchen oder kleine Souvenirs zu erstehen und die Aussicht vom Leuchtturm genießen. Das kann sich je nach Laune des Militärs ändern.

Das Wrack der „Numidia“ liegt schräg am Riff von 15m bis 75m Tiefe. Der Stückgutfrachter fuhr 1901 nach einem Navigationsfehler auf die Westseite auf. Seine Ladung bestand aus Schienen und Eisenbahnrädern. Sie verteilt sich um das Wrack herum. Der Bewuchs des Wracks hört beinahe schlagartig bei 40 Metern auf.
Die Numidia ist weltweit eines der am schönsten bewachsenen Wracks.

Die „Aida“, die sich auf der südlichen Seite in einer Tiefe von 30m bis 65m an das Riff schmiegt, ruht dort, seit sie 1953 in rauer See auf das Saumriff auflief. Sie sollte Personal für den Leuchtturm und Material für die Insel bringen. Durch die Stürme Anfang 2010 ist das Wrack ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden.

Um das westliche Ende herrscht meist hohe Welle und Einiges an Strömung. Falls es am Nachmittag möglich ist, dort zu tauchen, hat man die Möglichkeit, Graue Riffhaie und zwischen den Wracks auch ab und zu Hammerhaie zu beobachten.

Am östlichen Plateau befindet sich der Fuchshai, außerdem kann man dort sehr häufig Graue Riffhaie treffen. Weiter auf der Nordseite sind schöne Einkerbungen und die Riffwand ist wunderschön mit Weich- und Hartkorallen bewachsen. Dazu kommen alle Arten von Fischen.
Im Süden befindet sich der Steg, über den der Leuchtturm beliefert wird. Zu beiden Seiten findet Ihr in zwei bis fünf Metern Tiefe kleine Einkerbungen mit gigantischen Fischschwärmen, jagenden Flötenfischen, juvenilen Napoleons. Im Freiwasserbereich ziehen oft jagende Makrelen, Thunfische und Barrakudas vorbei.

Hotspots

  • Die Routenplanung am Big Brother ist einfach, denn die Strömung gibt die Richtung vor. Im Frühjahr muss man dort mit hoher Welle rechnen. Die Strömungen an den Punkten, die von den Zodiacs zum Absetzen der Taucher angefahren werden, sind nicht zu unterschätzen und man sollte an sein ENOS denken. Hier ist eigentlich immer ein zügiges Abtauchen nötig. Sonst wird man mit der Oberflächenströmung unter Umständen abgetrieben

map Tauchplan

Brother Islands

Steilwand

Fuchshai am Morgen

Am Morgen ist der beste Platz das östliche Plateau mit seinen Hügeln auf 36 bis 45m. Es hat einiges zu bieten, v.a. den Fuchshai (Drescherhai). Falls es die Brevetierung erlaubt, sollte man im Strömungsschatten der kleinen Hügel an der Riffnase im Osten seine Nullzeit ausnutzen und danach mit der Strömung Richtung Westen an der schön bewachsenen Steilwand austauchen.

Aida am Mittag

Hier geht es mit dem Zodiac hin, falls die Welle es erlaubt. Die Aida fängt bei etwa 30 Metern Tiefe an. Der obere Bereich ist voll mit Glasfischen und die Laderäume stehen offen. Anschließend geht es zurück über die verteilte Ladung, die zerklüftete Riffwand entlang nach Osten, Richtung Schiff.

Numidia am Nachmittag

Wenn Welle und Strömung es zulassen, solltest Du mit dem Zodiac zur Numidia. Sie hat auf der nördlichen Seite einen sehr schönen Bewuchs von Weich- und Hartkorallen und ist eines der schönsten Wracks im Roten Meer. Die südliche Seite sieht aus, als wären erst zwei Tage seit dem Untergang vergangen. Der Rest der Ladung ist deutlich zu erkennen. Der Fischbestand ist reichlich, die Strömung unterschiedlich stark und meist von Norden um die Ecke nach Westen ziehend.

Fuchshai am Nachmittag

Den letzten Tauchgang des Tages sollte man wieder an der Nordostspitze machen, denn wenn in den späten Nachmittagsstunden das Licht schwindet, beginnt die Jagd der Raubfische. Du siehst dann Gelbflossenthunfische, Dickkopfmakrelen, Barrakudas - und an der Spitze oft Fuchshaie. Lass Dir viel Zeit, paddle nicht unnötig herum und beobachte einfach nur. Du kommst garantiert auf Deine Kosten!